Die Chronik
der Kinder- und Jugendhilfe Hünenburg
Ev.-luth. Stiftung Hünenburg
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2023 – Kinderwohngruppen auf dem Hauptgelände
Mit der Eröffnung der Kinderwohngruppe Lummerland öffnet sich die Hünenburg mit der Betreuung von Kindern unter 6 Jahren. Zwei weitere Kinderwohngruppen befinden sich aktuell ebenfalls auf dem Hauptgelände.
2022 – Betreutes Wohnen in Melle/Mitte
Das Angebot wird erweitert und mit der Miete eines Hauses in Melle/Mitte kann eine niedrigschwellige Betreuung zentrumsnah angeboten werden.
2022 – Jubiläum: 170 Jahre Ev.-luth. Stiftung Hünenburg
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2018 – Die Hünenburg bekommt ein neues Logo
2017 – Jubiläum: 165 Jahre Ev.-luth. Stiftung Hünenburg
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2016 – Eröffnung einer Flüchtlingswohngruppe
Mit der Wohngruppe Phönix unterstützt die Hünenburg in der Zeit von 2016 bis 2020 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und bietet ihnen ein zeitweiliges Zuhause.
2013 – Verkauf Haus Kellenberg
Die Hünenburg verkauft das seit 1914 im Besitz der Einrichtung befindliche Haus Kellenberg in Markendorf, das zuvor an den Ev.-luth. Kirchenkreis Melle vermietet war. Der angrenzende Wald verbleibt im Besitz der Einrichtung und soll gemeinsam mit der Meller Stiftung für Ornithologie und Naturschutz (SON) für Waldnaturschutzprojekte genutzt werden.
2012 – Die Hünenburg wird digital
Mit der Einführung verschiedener modernen Verwaltungsprogramme stellt die Hünenburg ihre Organisationsstruktur in den folgenden Jahren zeitgemäß auf.
2012 – Jubiläum: 160 Jahre Ev.-luth. Stiftung Hünenburg
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2004 – Kauf eines Hauses in Melle/Buer
Gründung der ersten Mädchenwohngruppe. Im Jahre 2007 wird die zweite Mädchenwohngruppe eröffnet in einem gemieteten Haus am Meller Berg.
2001 – Jubiläum: 150 Jahre Ev.-luth. Stiftung Hünenburg
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1989 – Kauf eines Hauses in Melle/Oldendorf
Das im Oktober 1989 gekaufte Haus wird für eine neue Wohngruppe genutzt und beheimatet 10 Kindern und Jugendlichen.
1989 – Aufgabe der Landwirtschaft
Die Hünenburg gibt den Bereich Landwirtschaft auf und verpachtet die Ländereien an umliegende Bauern.
1987 – Einrichtung der Mobilen Betreuung
Betreuung im eigenen Wohnraum. Auf der Hünenburg bestehen Ausbildungsmöglichkeiten in den Bereichen „Städtische Hauswirtschaft und „Damenschneiderei“
1970 – Bau eines Mitarbeiterwohnhauses
1966 – Bau eines neuen Haupthauses
1965 – Namensänderung des Erziehungsheims Hünenburg
Die seit 1927 übliche Bezeichnung „Erziehungsheim“ wird geändert in Ev.-luth. Stiftung Hünenburg.
1953 – Jubiläum: 100 Jahre des Erziehungsheims Hünenburg
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1929 - 1945 – Die Zeit des Nationalsozialismus
In eine Zerreißprobe sah sich die 1927 in „Erziehungsheim Hünenburg“ umbenannte Einrichtung in der Zeit des Nationalsozialismus gestellt. Mit der Einführung des Landjahres kamen Anfang der 30er Jahre erstmals Jugendliche unter nationalsozialistischer Leitung zur Erholung und „Ertüchtigung“ auf die Hünenburg.
Doch schon bald zeigte die Entwicklung, dass an ein zufrieden stellendes Nebeneinander nicht zu denken war. So musste die Hünenburg im Jahre 1938 um ihren Bestand fürchten. Ein Schreiben des Oberpräsidenten von Hannover forderte den Vorstand auf, das Heim im Rahmen eines Pachtvertrages der „öffentlichen Hand“ zu übergeben. Geplant war, die konfessionelle Heimerziehung durch eine nationalsozialistisch geprägte, kommunale zu ersetzen. Trotz der bei einer Ablehnung des Pachtvertrages drohenden Enteignung zeigte der Vorstand der Hünenburg eine entschlossene Haltung. So sei man durch die Statuten der Gründer, die eine christliche Erziehung vorsähen, gehindert, das gewünschte Pachtangebot zu machen.
Unterstützung erhielten die Vorstandsmitglieder in ihrem Kampf vom Hannoverschen Landesbischof Marahrens. Dem zuständigen Landeshauptmann schrieb Marahrens am 25. November 1938: „Die Hünenburg ist … so fest mit den sie umgebenden Kirchengemeinden verwachsen, dass es in diesen Gemeinden nicht verstanden würde, wenn ihre Verwaltung der kirchlichen Hand entzogen werden sollte.“ Die massiven Einwände verschafften dem Vorstand einen Aufschub bis zum Frühjahr 1941. Am 28. März kündigte die Provinzialverwaltung in Hannover den Erziehungsvertrag mit der Hünenburg, drohte im August die Beschlagnahmung des Heims für die Unterbringung von Kleinkindern an. Mit dem Rücken zur Wand willigte die Hünenburg in den Abschluss eines Pachtvertrages ein. Doch die Unterzeichnung sollte nicht mehr zustande kommen. Mit Rücksicht auf die kriegsbedingten personellen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten wurde der Vertragsabschluss immer wieder hinausgeschoben. Das Heim konnte seinen christlichen Dienst fortsetzen.
1928 – Jubiläum: 75 Jahre Rettungsanstalt Hünenburg
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1914 – Haus Kellenberg
Im „Thörenwinkel“ heißt die Feldflur in Markendorf am südlichen Rande des Bergwaldes, in der das nach der benachbarten Bergkuppe benannte Haus „Kellenberg“ steht. Von hier aus schaut man auf eine schöne und wechselvolle Landschaft, auf fruchtbare Äcker, Wiesen und Wälder, durchsetzt mit kleinen oder größeren Gehöften.
Es war ein Angebot des damaligen Fleischwarenfabrikanten Fritz Kamping in Buer an den Leiter des Erziehungsheimes „Hünenburg“ in Krukum, Hausvater Ferdinand Rhode. Kamping bot 1914 an, dem Erziehungsheim „von Todes wegen ein Berggrundstück am Großen Kellenberg in Markendorf in einer Größe von 17,5 ha mit gutem Holzbestand“ zu schenken. Hausvater Rhode war über das Angebot sehr erfreut und schrieb an Fritz Kamping, dass er „die Schenkung zur Ehre Gottes, zum Wohle der Kinder und damit im Sinne des Erblassers nutzen werde“.
1900 – Fürsorgeerziehungsgesetz
Das Fürsorgeerziehungsgesetz von 1900 ließ die Zahl der betreuten Kinder in den folgenden Jahren weiter wachsen. 75 Jungen und Mädchen waren es bereits 1905, darunter auch noch nicht schulpflichtige Kinder. Mit der steigenden Zahl der betreuten Kinder erweiterte das Heim auch seinen landwirtschaftlichen Betrieb. Grundstücke wurden gekauft, Waldparzellen gerodet, Ödland kultiviert.
1897 – Namensgeber Ferdinand Rohde übernimmt der Rettungsanstalt Hünenburg
Im Jahre 1897 berief der Vorstand Ferdinand Rohde, den späteren Namensgeber der einrichtungsinternen Schule, als Hausvater und Lehrer in der der Hünenburg.
1863 – Gründung einer eigenen Heimschule
Alle Kinder gingen zuächchst noch in Riemsloh zur Schule, so war mit dem Lehrer Hermann Heinrich Stoppenbrink ein neuer Heimvater gefunden, der zugleich die erste Heimschule eröffnete.
1857 – Rettungshaus auf der Hünenburg
Eine eigene Satzung ebnete den Weg, das „Rettungshaus auf der Hünenburg“ am 24. November 1857 als Person juristischen Rechts anerkennen und das Heim damit selbständig werden zu lassen. Ziel der Arbeit war und blieb es, verwahrlosten Kindern ein Zuhause und eine christliche Erziehung zu bieten.
1853 – Grundsteinlegung zum Rettungshaus
Im September 1853 konnte der Grundstein zum Neubau des Rettungshauses gelegt. Drei Jahre später war der Bau fertiggestellt und die ersten elf Kinder zogen ein.
1851 – Gründung der Rettungsanstalt Hünenburg
Unter diesem biblischen Leitspruch gründeten einige Bauern der Umgebung die Riemsloher Einrichtung, die sich als Kinder- und Jugendhilfe Hünenburg bis heute den Belangen junger Menschen widmet. Die Not der Kinder, die von Hunger und Armut getrieben, verwaist und zerlumpt durch die Straßen zogen, bewegte sieben glaubensstarke Männer, ihnen mit einem „Rettungshaus“ Zuflucht und Heimstatt zu geben.
Finanzielle Mittel standen nicht zur Verfügung, dennoch erwarben sie am 8. März 1851 für 1.860 Taler Courant die Ortmeyersche Markkötterei.